Rainbird
Der Tiergarten wurde vor fast 500 Jahren als fürstlicher Jagdpark westlich von Berlin vor dem Brandenburger Tor angelegt.
Friedrich der Große mochte die Jagd nicht und ließ das feudale Revier seiner Ahnen in einen öffentlichen Lustpark nach französischem Ideal umgestalten.
1818 wies Friedrich Wilhelm III an den frankophilen Barockpark seines Großonkels in einen Garten nach englischem Vorbild umzuplanen. Berlin halt.
Im 2. Weltkrieg wurde der Tiergarten durch Luftangriffe schwer beschädigt. Bäume und Sträucher wurden anschließend notgedrungen verheizt,
nüscht mit Blumen, Kartoffeln und Gemüse wurden im leeren Park angebaut.
1949 pflanzte Ernst Reuter den ersten neuen Baum, eine Linde.
Der Tiergarten wurde ein wichtiges Naherholungsgebiet für uns West-Berliner Ich erinnere mich an Spielplatzbesuche in den 70ern, Grillen in den 80ern, die Loveparade in den 90ern und Ulf immer mal wieder zur Klappe fahren.
Orthon H. Engelhart hat Anfang der 1930 Jahre einen Rasensprenger für die Kalifornische Landwirtschaft entwickelt. Den Rainbird.
Ein keilförmiger Hebel wird von einem einzigen Wasserstrahl abgestoßen und gegen eine Feder gelenkt. Die Feder lässt den Hebel zurückschlagen und den Regner weiterdrehen. Tack Tack Tack. Mit riesiger Wurfweite. 360 Grad. Immer wieder und zurück. Weltweit. Auch im Sommer im Tiergarten, in Berlin.